Immobilieneigentümer können nun wieder von der KfW staatliche Mittel beantragen, wenn sie in Energieeffizienz oder Barriefreiheit investieren wollen.


Wer klimafreundlich bauen oder eine Immobilie altersgerecht umbauen will, kann wieder Fördergeld und zinsverbilligte Kredite vom Bund beantragen!

Von diesem Dienstag an könnten bei der staatlichen Bank KfW Anträge für entsprechende Förderprogramme gestellt werden, kündigte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) am Montag in Berlin an.
Dabei geht es um die Förderungen für klimafreundlichen Neubau, altersgerechten Umbau und genossenschaftliches Wohnen. Wie lange die Mittel ausreichen, ist allerdings unklar. Zuletzt war einem wichtigen Fördertopf das Geld ausgegangen.

Die Förderprogramme seien wichtig für die zuletzt stark schwächelnde Baukonjunktur, sagte Geywitz. „Jeder Fördereuro löst Aufträge in den Büchern der Handwerker aus und kurbelt die Binnennachfrage an.“ Es gebe aktuell Anzeichen für eine leichte Belebung der Baukonjunktur. „Wohnungen sind ein Produkt, das in Deutschland gebraucht wird“, betonte die Ministerin. Man müsse sich daher wenig Sorgen um Absatz und Nachfrage machen. Aktuell müsse die Devise heißen: „Nicht lange diskutieren, sondern machen.“

Mit den Mitteln werden Menschen unterstützt, die neue Wohnungen und Häuser energieeffizient und nachhaltig bauen wollen oder einen solchen Neubau kaufen. Sie bekommen von der KfW Kredite mit deutlich günstigeren Zinsen. Angesichts der gestiegenen Kapitalkosten sei das für die Bauherren eine „erhebliche Erleichterung“, sagte Geywitz. Von Dienstag an sollen Kredite zu Zinssätzen von 2,1 Prozent vergeben werden – und damit deutlich unter der aktuellen marktüblichen Baufinanzierung. „Da kommt dann auch Bauen wieder in finanzierbare Größenordnungen“, sagte Geywitz.

Eine Milliarde Euro stehen laut Geywitz zur Verfügung – im vergangenen Jahr waren es 1,68 Milliarden. Damit ist zumindest zweifelhaft, ob das Geld bis Jahresende ausreicht. Ziel sei, die Konditionen das ganze Jahr über aufrechtzuerhalten, betonte Geywitz. „Der Bundesregierung ist die Bedeutung von stabilen Förderkonditionen bekannt.“ Eine weitere Milliarde ist im Bundeshaushalt für den klimafreundlichen Neubau im Niedrigpreissegment vorgesehen.

150 Millionen Euro für altersgerechten Umbau

Der Bund unterstützt nun wieder Eigentümer mit Zuschüssen, die ihr Haus oder ihre Wohnung fürs Alter bereit machen. Das bedeutet: Türschwellen absenken, um einfacher damit Rollator oder Rollstuhl benutzen zu können, die Badewanne zur Dusche umbauen oder Treppen leichter überwindbar machen. Es gehe darum, dass Menschen so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben und nicht in eine Pflegeeinrichtung umziehen müssen, betonte Geywitz.

In diesem Jahr stünden dafür 150 Millionen Euro zur Verfügung und damit doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. Einzelne Baumaßnahmen werden mit zehn Prozent der Investitionskosten, maximal aber mit 2500 Euro bezuschusst. Für den gesamten Umbau eines Hauses kann man bis zu 6250 Euro erhalten. 2023 wurden mit dem Programm laut Ministerium fast 31.000 Wohnungen und Häuser barrierefrei umgebaut.

Quelle: dpa

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